Freitag, 10. November 2006
Was haben wir denn letzten Freitag gemacht?
Freitag, den 03.11.2006:
Ach Quatsch so nen paar Sachen fallen mir schon ein. Außerdem kommt der Hunger beim Essen und die Erinnerung beim Schreiben - dann lasst uns mal anfangen.

Am Morgen um 10Uhr wollten wir uns mit mit Peter treffen und die Ausstellung "Topographie des Terrors" besuchen. War ne freiwillige Angelegenheit und so waren wir nur fünf Leute die mitgegangen sind. Ja war ganz interessant aber wohl auch wieder nur für mich, da die Ausstellungstafeln leider nicht ins Englische übersetzt sind.
Haben danach noch nen Kaffee genascht was wohl allen Recht war weil noch niemand wirklich im Tag angekommen war.

Bin danach mit nen paar Leuten in KaDeWe gefahren. Lustig durch ein Kaufhaus zu laufen wo niemals die Preise derartig ausgezeichnet sind, so dass man sie schon von weiten erkennen kann - man muss also immer den Artikel in die Hand nehmen und nach den Preis suchen. Hab mir einen Kalender für 1,50Euro gekauft um eine Tüte abzustauben als Andenken.

Hab mir auch mal wieder nen schönen Leberkäse reingemacht soetwas habe ihr hier noch nicht gefunden in Schweden.
Abends ging nicht mehr viel waren doch noch angeschlagen von Donnerstag und am Samstag wollten wir noch so viel wie möglich von Berlin sehen - es sollte auch ein sehr langer Samstag werden, also seit gespannt auf Morgen.

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Donnerstag, 9. November 2006
dpa, Universität und Ben Harper
Donnerstag, den 02.11.2006:
Der Tag begann also dem Besuch der dpa - ihr wisst schon die Nachrichtenagentur bei der alle Zeitungen ihre Meldungen abschreiben vielleicht mal einen Satz ändern und dann die Quelle weglassen.
Wir versammelten uns also wieder in einem dieser berühmten Konferenzräume und lauschten den Ausführungen. Schon bestimmt nicht einfach für die Mitarbeiter der dpa, dass sie die aktuellen Meldungen an die Zeitungen senden und dann am nächsten Tag nicht ihr Name als Quelle auftaucht sondern wenn überhaupt die dpa als allgemeine Quelle genannt wird.

Das interessanteste an dem Besuch war sicherlich dass überraschenderweise der Biograph von Jürgen Klinsmann verantwortlich für die Sportmeldungen in dem Büro in Berlin ist. Seine Gestik und Körpersprache deuteten darauf hin, dass Klinsmann der neue Nationaltrainer von den USA wird. Den Amerikaner war es mal wieder egal - schon traurig dass der Klinsi bei diesen Fussballignoranten verheizt wird.

Sind danach ein bischen durch die nährere Umgebung gezogen und haben nen Kaffee getrunken in einem Cafè in dem es keinen Kakao gab - merkwürdig. Machten uns dann wieder auf den Weg ins Hostel weil wir von dort dann zur Vorlesung in der TU-Berlin durchstarten wollten.

Ach schön war es an der Technischen Universität Berlin, der Dozent hatte die üblichen Probleme seinen Laptop mit dem Beamer zu verheiraten und im Sinne einer funktionierenden Ehe auch noch eine Diashow zu seinem Vortrag "A seminar on public memorials as collective memories" zu starten. Ich muss sagen war ganz schön langweilig auch wenn der Dozent alles gab aber es lang auch an dem Raum ohne Licht sowie Sauerstoff. So dürfte eine andere deutsche Gewohnheit in den Köpfen meiner Ausländer neben der Prostgeschichte hängengeblieben sein - immer wenn jemand anfängt einen Vortrag zu halten fang an zu schlafen diesmal erwischte es unseren Professor für einen kurzen Augenblick. Auf jeden Fall beendete dieser Vortag unser offizielles Programm.

Am Abend fuhren wir zum Tempodrom und haben das Konzert von Ben Harper besucht. Kannte den Kollegen und seine Musik vorher nicht wirklich und bin spontan mitgegangen zum Konzert, war aber der Wahnsinn. Hab selten so gute Musiker gesehen, leider war der Sound oft sehr übersteuert.

Danach wollten wir in einen Klub am Alexanderplatz mit dem Namen "weekend", aber nicht alle fanden den Weg ins Wochenende. Der Startschuss zum Vollrausch startete als ich nebenbei erwähnte, dass es nicht verboten sei in Deutschland in der Öffentlichkeit Alkohol zu trinken - so schnell konnte ich gar nicht gucken in welcher Geschwindugkeit sie allen nen Bier am Hals von der nächsten Bude hatten. Da es die Mehrheit ebenfalls nicht gewohnt ist das es auf Konzerten Alkoholausschank gibt hatten viele Porbleme sich an das Ende des Konzerts zu erinnern und danach extrem rutschige Schuhe wenn ihr wisst was ich meine.

Der Klub war von der Lage im 12. Stock eines Hochhauses mit Blick über ganz Berlin sehr geil. Aber die Musik und die Besucher hatten mir ein bischen zu viel möchtegern high society Charakter und Aussehen - es gibt also jetzt mittlerweile auch schon Frauen in Deutschland die diese 2. Bundesligafussballer-Frisuren tragen. Hatte den meisten Spaß als die Amerikaner mal wieder schockiert waren als in einer dunklen Decke ein Pärchen anfingen sich zu bearbeiten und man soviel Fleisch sah wie in jeder durchschnittlichen Werbeunterbrechung im TV - der zweite Schock nach nackten Frauen in der BILD Zeitung also.

Sind dann mal wieder mit dem Nachbus zum Hostel gefahren haben noch was zu Essen verdrückt von um die Ecke.

So muss jetzt mal Schluss machen muss noch was lesen für Morgen früh, hab einen Workshop was immer ich mir darunter vorstellen kann. Freut euch auf Freitag!

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Mittwoch, 8. November 2006
Heuschrecken, Paternoster und Haxe mit Sauerkraut
Mittwoch, den 01.11.2006:
Seltsame Überschrift seltsamer Tag - damit ihr nicht auch noch denkt ich bin seltsam lest weiter ich werde es aufklären!

Der erste Programmpunkt des Tages sollte also sein:
Der Tagesspiegel – a leading Berlin quality newspaper and a meeting with Herr Frank Lotz.

Jaja Franky danke dich kennengelernt zu haben. So saßen wir also in einem Konferenzraum und PR-Franky erzählte uns etwas über seine Zeitung und den Berliner Zeitungsmarkt an sich. Mein absoluter Höhepunkt war als er über die Übernahme der Berliner Zeitung durch einen Investor sprach und seine Assistentin fragte "weist du was Heuschrecken auf Englisch heißt?". Ja leider konnte sie ihm diesmal nicht aus der Klemme helfen wie so oft in seinem Vortrag.
Alles in allem war der Besuch nicht so der Wahnsinn. Hatte irgendwie die Vorstellung mehr vom Produktionsprozess der Zeitung sehen zu können anstatt 1,5 Stunden den Statistiken für Werbekunden zu folgen. Wir waren aber dicht drann, denn im Nebenraum fand das erste Redaktionsmeeting des Tages statt - super.

Danach hatten wir ein bischen Zeit und schauten dass erste Mal in einem Second Hand Laden vorbei. Für Frauen wohl der absolute Wahnsinn für Männer war die Auswahl nicht wirklich vorhanden und beschränkte sich auf ein paar Pullover, T-Shirts und überwiegend Trikots. Leider waren die Sachen doch viel zu Second Hand oder eben Dortmund Trikots - aus der erfolgreichen Zeit des BVB Mitte/Ende der 90er Jahre als sie Meister wurden und die CL gewannen.

Der nächste Programmpunkt sollte also heißen:
Haus des Rundfunks and a visit to Rundfunk Berlin-Brandenburg, a public-service broadcaster, with a guided tour through the premises followed by a lecture about RBB, its history and broadcasting policy.

Waren viel zu früh, so dass wir fast eine Stunde warten mussten auf unsere Führung aber wir wussten uns zu beschäfftigen, denn dort gab es einen Paternoster. Als ich die anderen nachher fragte wie Sie die Führung fanden war der Auszug ganz weit vorne auch wenn er gar nicht zur eigentlichen Führung dazu gehörte. Besonders Peter der Professor war etwas nervös weil eigentlich nur Mitarbeiter damit fahren dürften aber das kümmert doch keinen aus Kalifornien und schon gar nicht Steve G aus Kasselfornia. Übrigens hatten wir auch Kelly aus Keli`s (Kurzform für Kalifornien) vergessen mit auf die Führung zu nehmen weil sie auf der Toilette war - sie ist übrigens vom Verhalten wie eine Mischung aus Paris Hilton und Clueless.

Die Führung war okay vielleicht ein bischen zu lang aber man hat alles gesehen. Besonders interessant war das Radiostudio vom Sender Multikulti die gerade eine Livesendung aus Istanbul hatten, wo sich wieder der Kreis schließt - man vergesse nicht den Blog vom Hühne im Auge zu behalten.
Auch die unterschiedlichen Fernsehstudios waren interessant zu sehen aber sicherlich noch eindrucksvoller gewesen wenn ich den Bezug zum rbb hätte, kann das Programm ja weder in Kasselfornia noch in G-Ötttingen entfangen.
Den Abschluss bildete ein Vortrag von einem alten Mann der wahrscheinlich geholfen hat das Fernsehen zu erfinden. Ich denke es sagt alles über den Vortrag aus wenn ich euch mitteile das der erste der eingeschlafen ist ein Mitarbeiter des rbb war, dem dann auch prompt ein paar Amerikaner geprägt durch ihre Mitläufermentalität folgten. Ich wurde hellhörig als er anfing über die geplante Gebühr für internetfähige Computer zu sprechen und zugab, dass sie damit nicht wirklich Chancen haben dies durchzusetzen, da es zu viele Menschen gibt die den Computer ausschließlich für die Arbeit nutzten und nicht im Sinne des Rundfunkempfangs.
Im Rausgehen habe ich dann noch ein Abmeldeformular mitgenommen zahle nämlich immer noch für mein Radio auch wenn ich Schweden bin, hab vergessen es abzumelden. Bin auch gespannt was die Amerikaner mit dem Formular machen ihr wisst schon Mitläufermentalität - hätten mich ja fragen können was sie sich da einstecken.

Noch gezeichnet durch den Pub crawl spaltete sich die Gruppe. Bin aber noch mit der Finnin und ja genau ein paar Amerikaner nach Kreuzberg gefahren, weil wir Konzertkarten für Ben Harper am nächsten Tag kaufen wollten. Wenn man schon mal vor Ort ist musste natürlich wieder billig gegessen werden, eine unglaubliche Portion für 6Euro, da bekommst du noch was für dein Geld von diesen Dönerschmieden in Berlin.

Abends waren wir nur in der Kneipe unter unserem Hostel und haben CL geschaut. Ja war ein bischen komisch in einem Raum für ca. 60 Leute zu sitzen mit einem Schweden und zwei Amerikaner am Tisch und sonst niemanden im ganzen Raum abgesehen von einem bumsbesoffenen HSV Fan. Habe selten einen Menschen so leiden sehen erst als Konferenz gezeigt wurde und nicht nur das HSV Spiel live und später als Porto seinem Team den Arsch versohlt hat. Die Mittwochsspiele waren auch nicht so der Hammer habe mich nur gefreut wahrscheinlich das dümmste Eigentor der Fussballgeschichte gesehen zu haben was gleichzeitig den 1:0 Sieg für Real bedeutete.
Dem Schweden war sowieso alles egal denn er hatte sie vor sich die Haxe mit Sauerkraut und Kartoffeln und ein Hefeweizenbier.

Ein gelungener Tag also

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Mittwoch, 8. November 2006
vor einer Woche gab es endlich wieder Currywurst
Dienstag, den 31.10.2006:
Bevor es aber zu Schilderungen über dieses Erfolgserlebnis back in Deutschen Landen kommt alles der Reihe nach.

Der Morgen begann mit überraschend gutem Frühstücksangebot für ein Hostel - das sich allerdings auch im Laufe der Woche in der Variation nicht verändern sollte. Sehr schön ist es auch Amerikaner zu erklären was Mortadella mit Paprika ist.

Nach dem Frühstück ging es auf eine Englischsprachige Stadtrundfahrt, schon etwas komisch durch die Hauptstadt im Bus zu fahren und zu hören "This is Jörg our driver". Ja diese fantastische sightseeingtour will ich gar nicht weiter kommentieren, wir haben auf jeden Fall alle wichtigen Sehenswürdigkeiten von Berlin gesehen auch wenn die Führerin ganz gerne mal rechts und links bei ihren Ansagen verwechselt hat.

Es war also erst Mittags und der Hunger setzte ein, da Studenten egal aus welchen Land Sparfüchse sind war der Plan nach Kreuzberg zu fahren um billiger zu Essen als in Nähe des Hostels.
Ich war nicht der einzige der sich auf unserem Tripp nach Berlin auf Deutsch verständigen konnte, die Finnin Sophie hat eine Zeit in der Schweiz gewohnt und wurde von anderen Berliner mit Insiderinformationen ausgestattet. So suchten wir in Kreuzberg nach "Curry 36" einem berühmten Imbiss bei dem auch Gerhard Schröder immer mal ne Mantaplatte verdrückt hat. Absoluter Wahnsinn wahrscheinlich meine beste Currywurst die ich je gegessen habe, allerdings nur im Vergleich der vorgebrühten Biester die ich bis jetzt verdrückt habe, die Nordhessische Grobe Bratwurst schlägt natürlich nichts.

Ich glaube die Wurst hat mich sehr geprägt weil ich mich nur noch erinnern kann dass wir einen Kaffee getrunken haben aber ich wirklich keine Ahnung habe was wir sonst noch so unternommen haben. Abends sollten wir dann die Operation "Ausländer über den Tisch ziehen" erleben - ein organisierter Pub crawl für 10Euro pro Nase. Aber der Reihe nach:

Im Hostel lagen wohl Flyer aus die diese super Veranstaltung ankündigten, die Amerikaner waren auf jeden Fall ganz begeistert weil ja freier Schnaps den ganzen Abend lang versprochen wurde. So trafen wir also mit der ganzen Gruppe an einer S-Bahn Haltestelle auf einen Exil Australier der sich mit den Worten vorstellte, dass er seit drei Jahren in Berlin lebt und tagsüber studiert, wobei er gerade an einem Filmprojekt arbeitet. Er sagte allerdings auch gleich das er nicht danach gefragt werden wolle da er sich den ganzen Tag damit beschäfftig - naja seine Körpersprache und Gestik ließen im Laufe des Abend eher darauf schließen, dass er sich wohl eher mit zu vielen Pub crawls oder Kokain beschäfftig es waren auf jeden Fall ein paar Gesichtsabfahrten vom Allerfeinsten dabei.

Den Startpunkt bildete eine Kneipe in den Arkaden unter der S-Bahn Trasse die vollständig im DDR Stil eingerichtet war. Hab leider meinen Schnaps verpasst weil ich auf der Toilette war, wusste bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht dass derartig kleine Schnapsplastikbecher produziert werden. Danach stellte sich die Gruppe kreisförmig vor der Tür auf und jeder bekam einen Jägermeistershot in den Hals gekippt und der Australier machte uns darauf aufmerksam das die Deutschen immer Prost sagen beim Anstoßen und sich dabei in die Augen schauen müssen um nicht Sieben Jahre schlechten Sex zu haben.

Eine Ansage die sich allen Mitgliedern unserer Gruppe während des Berlinaufenthalts in die Gehirne einbrannte - Flaschenberührungen ohne Blickkontakt fanden praktisch nicht statt, ich tanzte einmal aus der Reihe und vergass der Pupillenflirt. Hab dann spontan gesagt dass ich als Deutscher das Ritual gewohnt bin und in der Vergangenheit bereits versagt habe und gerade meine Sieben Jahre absitze. Wenn der eine Schwede nicht angefangen hätte zu lachen ich glaube die Amerikaner hätten mich sehr bedauert und vielleicht auch versucht ein Steffen über ihre Lippen zubringen und nicht nur Steven. Naja man kann halt nicht alle Namen so einfach aussprechen, aber ich bekam öfters Sonderlob weil ich so gut Amy sagen kann - ja dass macht mich wirklich stolz ist schon ein anspruchsvoller Name.

Aber zurück zum Pub crawl: Keine Ahnung wie die Kneipen alle hießen aber es gab allerdings in jeder einen Gratisschnaps aus den kleinsten Platikbechern der Welt. Um den Reingewinn der Teilnahmegebühr von 10Euro zu maximieren wurde natürlich nur feinster Apfelkorn ausgeschenkt, der auch in der folgenden Tagen immer mal wieder in den Händen meiner ausländischen Freunde auftauchte - ich denke viele Deutsche haben sich darann satt gesehen, getrunken oder auch gekotzt gilt für mich als Einstiegsdroge Nummer 1 von Jugendlichen.

Den Abschluss des crawls bildetet ein Club mit dem Namen Sophienclub, was eigentlich auch nur vom Namen her lustig war - ihr erinnert euch an die Finnin. Die Musik war auf jeden Fall zum Heulen und die Müdigkeit setzte ein war ein langer Tag mit vielen Eindrücken und am nächsten Tag sollte es weitergehen.

Um den Spannungsbogen für Morgen aufrechtzuhalten hier schon mal Berlin Fotos.
Der Tag heute war auch nicht besonders spektakulär hab 4 Maschinen gewaschen und mein Zimmer geputzt kann jetzt also mit reinem Gewissen ins Bett gehen.
Ach bevor ich es vergesse der Alzheimerschwede hat wieder zugeschlagen und nun seit mittlerweile zwei Tagen sein Popkorn in der Küche stehen, kann man natürlich vergessen zu essen - besonders wenn man auch den Topf abgespült hat nachdem man es gemacht hat. Ich muss wissen wer es ist bin schon ganz nervös!

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Montag, 6. November 2006
Steve G zurück aus Berlin!
Heute vor einer Woche bin ich nach Berlin geflogen, da ich soviel erlebt habe versuche ich nun jeden Tag einen Eintrag über den Tag genau vor einer Woche zuschreiben also lest ihr nun den Bericht über Montag den 30.10.2006:

Ich bin um 9 zur Bushaltestelle gewandert und konnte festgestellen, dass ich nicht der einzigste war der diesen Bus nimmt, den Rest des Kurses trafen wir schließlich am Bahnhof - also hatten wir uns alle den gleichen Weg zum Flughafen überlegt.

Nach einem unspektakulären Flug landeten wir also in Berlin-Schönefeld, diesen Flughafen kann man durchaus als hässlich beschreiben. Um die ganze Woche mobil zu sein kauften wir jeder eine Wochenkarte für die S- und U-Bahn sowie alle Busse. Man konnte diese für 24,70 Euro an den berühmten Deutsche Bahn Automaten kaufen - also habe ich ca. 15 mal mit meinen Fingern auf den Touchscreens rumgehämmert bis alle ihre Karten hatten. Bin übrigens froh das mir der Automat nach wenigen Minuten meine Bankkarte wiedergegeben hat, die ich gerade neu bekommen habe. Naja hab dann wie alle anderen mit richtigem Geld gezahlt, nachdem Kampf mit dem Automaten wurde uns übrigens klar, dass das Geschäft direkt neben dem Automaten die gleichen Karten verkauft.

Nach einer Reise von ca. 50 Minuten sind wir vom Flughafen dann am Zoologischen Garten angekommen. Unser A and 0 Hostel war also sehr zentral mit einem optimalen Verkehrsanschluss gelegen. Bei Einchecken in das Hostel bekam ich wieder Heimatgefühle als ich die Bürokratie spürte, da wir als Gruppe angemeldet waren konnte man auch nur als Gruppe zahlen: "Ich kann das nicht einzeln abrechnen, dann bekomme ich Ärger mit der Buchhaltung".

Nachdem wir unsere Sachen in die 8-Bett-Zimmer geschmissen hatten, kam wohl allen der selbe Gedanke: Essen. Das Frühstück war für alle die letzte Mahlzeit und so musste etwas gegen den Hunger unternommen werden auch wenn ein wahrer Schwede niemals vor 20 Uhr isst wie unser Lehrer Peter anmerkte.

So fuhren wir also mit Peter, der uns einen Bezirk zeigen wollte in dem man gut essen kann, zur Haltestelle Hackesche Markt. Wir fanden einen Falafel Imbiss der unseren Hunger stillen konnte - es ist übrigens sehr lustig Amerikaner Falafel sagen zu hören. Peter wollte lieber gegenüber sitzen und etwas richtiges essen. Nach unserem Essen sind wir in die gleiche Kneipe gegangen und haben zusammen ein Hefeweizen getrunken.

Danach wollte Peter nach Hause fahren aber es war noch sehr früh gerade 20 Uhr und an Müdigkeit war noch nicht zu denken, also suchten wir nach Alternativen in der näheren Umgebung. Wir fanden eine Jazzbar die allerdings erst um 21 Uhr aufmachte, trafen allerdings zufällig den Besitzer und die Band vor der Tür und verhandelten verbilligten Eintritt mit Erfolg.
Wir hatte also noch Zeit und suchten nach einer anderen Bar. Wir fanden eine von der Stimmung sehr gute mit vielen schwarz-weiß-Bildern an den Wänden, die Besucher mit unterschiedlichen Gestiken zeigen. Danach gingen wir also in die Jazzbar und mussten nur 5 statt 9 Euro Eintritt bezahlen.

Die Band von der ich leider den Namen vergessen habe war auf jeden Fall der absolute Wahnsinn und das kann man wörtlich nehmen. Der Satz von einer anderen Zuschauerin soll dies verdeutlichen "Irgendwann kommt der Punkt bei einem Musiker dann beherrscht er ein Instrument so perfekt, dass er nur noch so spielen kann". Und unter so spielen könnt ihr euch vorstellen dass es teilweise keine melodischen Lieder wahren sondern einfach nur wenn jemand geisteskrank total ausrastet und wie bekloppt auf einem Schlagzeug oder Trompete rumtrommelt oder trompetet - allerdings immer perfekt die Töne trifft.

Wir blieben also bis halb zwei in der Bar und mussten danach den Nachtbus zurück zum Hostel nehmen, da die S- und U-Bahnen in der Nacht nicht fahren. Wir hatten aber Glück und mussten nicht lange auf einen Bus warten. Der Bus fuhr nicht die gerade Strecke zurück sondern kreuzte um viele Stationen anzufahren also dauerte es etwas länger aber um halb drei lagen wir alle im Bett.

Soweit für letzten Montag, ich will mir jetzt noch mal ein bischen Schwedisch anschauen und bin gespannt ob ich viel letzte Woche verpasst habe.
Heute hat auch mein nächster Kurs angefangen, der glaube ich nicht sehr spannend wird der Name Media Analysis sagt wohl alles aus.

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